Monat: September 2018

Blitzturnier 27. September 2018

Resultate „Blitzabend 4/2018“

Gespielt wurden 7 Runden:

Rang Name Total
1 Felix Honold 7.0
2 Kevin Mutter 5.0
2 Felix Keller 5.0
4 Hans Bugmann 3.0
5 Walter Bugmann 2.5
5 Nick Hugentobler 2.5
7 Peter Tobé 2.0
8 Raffael Sommerhalder 1.0

Die Gesamtrangliste: Jahresblitz.pdf

Kühlturmturnier 2018

Das 17. Kühlturmturnier ist Geschichte. Der ausfühliche Bericht der Botschaft findet sich hier.

Am 16. September 2018 haben 57 Spieler aller Stärkeklassen ihr Können im königlichen Spiel gezeigt. Wie jedes Jahr wurde das Turnier im Infozentrum des Kernkraft-werks Leibstadt durchgeführt und von KKL auch grosszügig unterstützt. Neben dem schönen Spiellokal offeriert die Firma jedes Jahr kostenlos Getränke, Kaffee und Gipfel und trägt auch einen Teil der Kosten für das Mittagessen der Spieler. Der Grillplausch im Schatten des Klubhauses wird den Teilnehmern mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die tolle Unterstützung!

Unter den 57 Teilnehmer waren 11 Junioren und 7 Titelträger (FM und IM) vertreten. Leider war in diesem Jahr zum ersten Mal überhaupt keine einzige Frau am Start. Umso breiter war die Abdeckung bezüglich Alter. Bei dem  Turnier nahmen Spieler zwischen zehn und 83 Jahren teil. Alle mit dem gleichen Ziel, den gegnerischen König möglichst schnell Matt zu setzen.

Gewonnen wurde das Turnier von Mirka Mikavica vom Schachklub Zürich Gligoric. Er totalisierte sechs von sieben möglichen Punkten und verlor keine Partie. Sieger bei den Junioren im fünften Gesamtrang wurde Can-Elian Barth vom SK Aarau mit fünf Punkten. Der beste Spieler von Schachklub Döttingen-Klingnau war Heinz Schaufelberger im sechsten Rang mit ebenfalls fünf Punkten, aber einer minimal schlechteren Zweitwertung. In der Mannschaftswertung schwang trotz diesem Comeback auch dieses Jahr der SK Aarau oben aus. Hier finden sie die detaillierte Einzelrangliste und die Mannschaftswertung.

Kühlturm Einzelrangliste 2018

Die Rangliste als PDF gibt es hier.
Die Fortschrittstabelle als PDF gibt es hier.

Schlussrangliste Einzel
Rg Teilnehmer Elo P BH
1. Mikavica, Mirko 2141 6.0 32.5
2. Necevski, Aleksandar FM 2263 5.5 33.5
3. di Stefano, Michele 2200 5.5 32.5
4. Senn, Roland 2101 5.5 29.5
5. Barth, Can-Elian 1885 J 5.0 33.5
6. Schaufelberger, Heinz FM 2227 5.0 33.0
7. Goldstern, Filip FM 2281 5.0 31.5
8. Melkumjanc, Nikolai FM 2218 5.0 30.0
8. Maurer, Fritz 2024 5.0 30.0
10. Strittmatter, Norbert 2084 5.0 28.5
11. Xheladini, Mahmut FM 2191 5.0 26.5
12. Kelecevic, Nedeljko IM 2199 4.5 31.0
13. Karl, Hans FM 2018 4.5 30.0
14. Vrkljan, Petar 1900 4.5 27.5
15. Schmid, Janusch 1845 4.5 24.0
16. Honold, Felix 1918 4.0 32.0
17. Kannan, Ritish 1701 J 4.0 27.5
18. Lang, Fabian 1993 4.0 26.0
19. Wiesinger, Martin 1900 4.0 26.0
20. Marte, Ernst 1800 4.0 26.0
21. Stojcic, Dragisa 1925 4.0 25.5
22. Bugmann, Hans 1793 4.0 24.5
23. Härdi, Heinz 1687 4.0 24.0
24. Parlak, Selahattin 1767 4.0 23.5
25. Haas, Hans 1958 4.0 23.0
26. Mohr, Bernhard 1678 4.0 22.0
27. Keller, Felix 1941 3.5 28.5
28. Honold, Marco 1580 J 3.5 26.0
29. Henninger, Michael 1697 3.5 26.0
30. Pluss, Stephan 1695 3.5 25.0
31. Achermann, Robert 1786 3.5 24.0
32. Maier, Frank 3.5 23.0
33. Huber, Martin 1729 3.5 22.0
34. Mohr, Jan 1482 J 3.5 21.5
35. Buttle, Urs 1677 3.0 26.0
36. Kandasamy , S. 1517 3.0 24.0
37. Weber, Guido 1631 3.0 23.5
38. Feidel, Christian 1586 3.0 22.5
39. Baran, Peter 1550 3.0 22.5
40. Mohr, Moritz 1481 J 3.0 22.0
41. Boss, Stefan 3.0 20.0
42. Mutter, Markus 1437 3.0 19.5
43. Schaufelberger, B. 3.0 18.5
44. Mukin, Roman 3.0 18.0
45. Mutter, Kevin 1801 2.5 24.5
46. Burri, Roland 1582 2.5 21.5
47. Tiebe, Edwin 1669 2.5 19.0
48. Erb, Bernhard 1795 2.0 23.5
49. Bindal, Hassan 1546 2.0 22.5
50. Birbaum, Hans 1467 2.0 19.0
51. Tobe, Peter 1538 2.0 18.5
52. Rafiq, Pascal 1529 J 2.0 18.0
53. Battilana, Noelias J 2.0 15.0
54. Geyer, Raphael J 2.0 14.5
55. Bächler, Benaja J 1.5 19.5
56. Pisani, Pino J 1.5 17.5
57. Vögele, Sebastian J 1.0 20.0

Kühlturm Mannschaftsrangliste 2018

Mannschafts-Rangliste: Stand nach der 7. Runde
Rg. Mannschaft Elo S R V Pt BH
1. SK Aarau 1902 17 2 9 18.0 113.5
2. Döttingen-Klingnau 1 1910 16 2 10 17.0 117.0
3. SF Wutachtal 1750 13 3 12 14.5 95.0
4. Döttingen-Klingnau 2 1647 12 2 14 13.0 97.5

 

Das Schachbrett mit im Gepäck nach Çevak

 20 interessierte Schüler, vier erfahrene Schachspieler und vier Schachbretter ermöglichten uns das Königsspiel in den Südosten der Türkei zu bringen. Genauer gesagt in ein kleines Dorf mit 85 Häusern, 200 Einwohnern und einer kleinen Schule mit zwei Klassenzimmern. Genannt wird das Dorf Çebek oğlu (der inoffizielle Kurdische Name lautet: Çevak).

In den Sommerferien 2018 besuchten wir für drei Wochen unsere Verwandten. In diesen drei Wochen hatten wir zu unserer Freude die Möglichkeit einen neun tägigen Anfängerkurs durchzuführen.  

Das Klassenzimmer mit den Kindern darauf

Mit einem grossen Getränkespender, welcher mit Eis und Wasser gefüllt ist, laufen wir aus dem Hofe raus. Sobald uns die Kinder aus dem Park erblicken, rennen sie auf uns zu und folgen uns bis in die Schule. Im Schulzimmer angekommen, setzen sich die Kinder auf ihre Plätze und wir, die Kursleiter, verteilen uns auf die vier entstandenen Gruppen. Um 17:00 beginnen wir mit dem Unterricht.

Die Kinder beim spielen einer Partie

In den ersten Tagen haben die Kinder durch Spiele, in denen wir den Fliesenboden als Schachbrett nutzten, auf dem die Kinder als Figur den passenden Lauf darstellen müssen, gelernt, was die Figuren können. In Form von Wettbewerben haben die Kinder Spass daran gefunden die Figuren Namen, natürlich auf Kurdisch, und die Werte der Figuren, zu lernen. Diese Grundlagen waren der Inhalt der ersten 45 Minuten. Ausgelaugt von der Wärme rennen die Kinder raus in den Pausenhof und toben sich aus.

Nachdem die Kinder einen Schluck getrunken haben und wieder energiegeladen zurück sind, können wir die nächste Phase des Unterrichts beginnen, das Spielen. In den zweiten 45 Minuten ging es jeweils darum, den Kindern die Grundregeln des Spiels beizubringen. Beispielswese: Figuren entwickeln, Zentrum beherrschen, Rochade machen usw. Diese Phase gefiel den Kindern am meisten, da sie dort die Möglichkeit hatten gegen uns zu spielen.

Noch besser gefiel den Kindern der Schluss, da wir am Ende der täglichen 90 Minuten Süßigkeiten und Eis verteilten. Mit einem Eis und einem Lächeln im Gesicht rennen die Kinder aus dem Schulhof, zurück in ihre Häuser.                                                  

(Bild: Beim verteilen von Süssem)

Allein schon, weil wir den Kindern eine für sie neue Welt näherbringen konnten, war der Schachkurs ein voller Erfolg. Hinzu kommt, dass wir den Kindern, welche nicht die gleichen Möglichkeiten und Chancen wie wir in der Schweiz haben, einen Einblick ins Schachspiel geben konnten, den sie sonst vielleicht niemals bekommen hätten.

(Bilder: Zwei Fotos von allen Schülern und Kursleitern)

Mit dem Wunsch bei den Kindern Interesse für das Königsspiel geweckt zu haben, verabschieden wir uns von ihnen, und hoffen im nächsten Jahr den Schachkurs in Çevak wieder aufnehmen zu können.

Anmerkung: Çevak in Google Maps: https://goo.gl/maps/o4Ly3h3DS5r

Der Denkprozess im Schach

Im diesem Artikel wird die Videoserie „Thought Process Errors“ des bekannten Schachcoach Dan Heisman zusammengefasst. Ziel ist es die Leser für das Thema zu sensibilisieren und eine erste Einführung zu geben. Einige Beispiele aus der Serie sind im der referenzierten PDF-Datei dokumentiert. Wer sich wirklich für das Thema interessiert, sollte aber unbedingt die Originalserie anschauen. Wirklich empfehlenswert!

Die Überlegungen richten sich an Vereinsspieler, die ein besseres Verständnis der Denkprozesse erreichen und ihre eigenen Fehler erkennen wollen. Dies kann für die Verbesserung ihres Spiels von grundlegender Bedeutung sein.

Einführung

Der Denkprozess ist unmittelbar mit dem Denken verbunden, aber es gibt einen Unterschied zwischen Denken im generellen und dem Denkprozess an sich. „Schachdenken“ kann gemäss Dan Heisman in drei verschiedene Aspekte aufgeteilt werden, die jeweils auch spezifische Fehler auftreten können.

  • Der Denkprozess – die prozessualen Schritte des Denk-Vorganges bis zur Entscheidung für einen Zug
  • Das Grundwissen – das aktive „Kennen“ von verschiedenen Standardmustern und -zügen in bekannten ähnlichen Schachstellungen. Dieses Wissen hängt stark mit der Erfahrung des Spielers zusammen.
  • Die Analyse oder das analytische Denken – die Analyse einer Stellung im Kopf, der inhaltliche Aspekt des Denkens.

Die Analyse geschieht in der Regel auf einer höheren Ebene und es liegt in der Natur der Sache, dass in komplexen analytischen Stellungen auch Analysefehler passieren. Eine Grauzone zwischen Analyse- und Prozess-Fehler sind sogenannte „Visualisierungsfehler“. Das sind Situationen, wenn eine Position im Kopf betrachtet wird, man diese aber nicht hundertprozentig klar vor sich sieht und gewisse Figuren allenfalls falsch positioniert und damit deren Wirkung nicht richtig einschätzt.

Dan hat mehr als 40 Jahre Erfahrung als Schachcoach und hat in dieser Zeit einen tiefen Einblick in die häufigsten prozessualen Denkfehler eines Amateur-Schachspieler gewonnen. Jedes seiner Videos zeigt einen Typ von Fehler und illustriert das mit mehreren Beispielen. Typische Fehler sind unter anderem der Variantenabbruch bevor eine taktische Stellung sich entspannt („Entspannungsfehler“), Visualisierungsprobleme, übertriebener Fokus auf nur einen Kandidatenzug, zu schnelles oder zu langsames Spielen, der „nur-weil-es-erzwungen-ist“-Fehler, der zu wenig beachtet was ein erzwungener Zug auch sonst noch an einer Stellung verändert, oberflächliches Prinzipienschach oder das Hoffnungsschach.

Link zum Einführungsvideo

Entspannungsfehler (engl. Quiescence Error)

Dieser Abschnitt behandelt Fehler, bei denen der Spieler seine Analyse zu früh beendet, wenn die Position noch nicht „zur Ruhe gekommen“ resp. „noch nicht entspannt“ ist. Die Variante sollte so weit berechnet werden bis keine forcierte Zugfolge mehr möglich ist. Alle Züge am Ende einer Berechnung, die noch Schach geben, Material schlagen oder eine Drohung aufstellen müssen beurteilt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass am Ende der berechneten Variante eine böse Überraschung auf den Spieler wartet.

Tipps:

  • stelle Dir folgende Fragen: „Ist die Endstellung Deiner Berechnung sicher / ruhig / entspannt“? oder „Kann der Gegner noch Schach geben, Material schlagen oder eine Drohung aufstellen? „.
  • Gegebenenfalls musst Du die Variante noch weiter zu rechnen versuchen.

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Nur-weil-es-erzwungen-ist-Fehler

Der Fehler, bei dem die nicht optimale Frage „Warum hat er diesen Zug gemacht?“ gestellt wird und die Antwort „Weil er gezwungen ist“ lässt den Spieler irrtümlich annehmen, dass dies der einzige Grund für den Zug des Gegners ist. Oft haben erzwungene Züge auch weitere, weniger offensichtliche oder gar versteckte Auswirkungen auf die Stellung, die dann gerne vergessen gehen.

Tipps:

  • Stelle die besserer Frage: „Was ALLES hat der letzte Zug meines Gegners an der Stellung verändert?“. Sind offene Linien/Diagonalen entstanden? Gibt es allenfalls neue Drohung (Abzüge, Batterien, Mattdrohungen …)
  • Stelle Dir nach Deinem Entschluss für Deinen nächsten Zug die Frage: „Ist mein Zug sicher?“, „Habe ich an alle Schachs, Schlagzüge und Drohungen gedacht?“

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Brauche Deine Bedenkzeit für den ausgeführten Zug

Dieser Abschnitt behandelt den Fehler, bei dem ein Spieler viel Bedenkzeit braucht, aber fast alle Berechnungszeit in andere Züge investiert, als in den, den er schlussendlich spielt. Dies geschieht insbesondere, wenn man nach längerem Berechnen keine abschliessende Meinung zu den angeschauten Varianten bilden kann und dann im „Quasi-Affekt“ einen ganz anderen Zug ausführt.

Oft vergisst ein Spieler dann den effektiv ausgeführten Zug nochmals zu überprüfen: „Was passiert wenn ich diesen Zug spiele, was sind die gefährlichen / forcierten Antworten des Gegners (Schach, Schlagzüge und Drohungen) und kann ich jeden von ihnen sicher abwehren?“.

Tipp:

  • Vergiss nie, dass die Berechnung von Zügen, die Du nicht ausführst zu verlorener Zeit und Kraft führt.
  • Versuche Züge rasch zu „falsifizieren“ und zu verwerfen.
  • Mach einen Abschlusscheck „Was passiert …“ vor dem Ausführen des Zuges.

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Es ist nicht so einfach wie A dann B dann C

Hier wird der Fehler behandelt, bei dem ein Spieler die Sequenz A (seinen Zug) B (Antwort des Gegners) und C (wie er auf die Antwort des Gegners im nächsten Zug reagieren könnte) berechnet und dann, nachdem er A gespielt hat und auf B gestossen ist, C sofort und ohne Kontrolle beim nächsten Zug spielt, oft mit negativen Folgen.

Tipps:

  • Kontrolliere auch wenn Du die Antwort bereits angedacht und berechnet hast nach jedem Zug, ob dies die beste Sequenz ist.

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Schaue in die Breite bevor in die Tiefe

Das ist der Fehler, bei dem sich ein Spieler auf einen Kandidatenzug oder eine Idee konzentriert und vergisst andere, möglicherweise besserer Ideen zu berücksichtigen. Dies ist vergleichbar mit dem Versuch zu beweisen, wie gut Ihr Zug ist, anstatt zu fragen, ob es bessere Züge gibt. Es basiert auf dem bekannten Prinzip von Cecil Purdy „Look wide before you look deep“.

Tipps:

  • Öffne den Blick und suche nach Kandidatenzügen und beurteile sie nacheinander und relativ zueinander.
  • Du musst „nur“ den aus Deiner Sicht besten Kandidatenzug in der Stellung finden. Du musst niemandem beweisen wie gut Dein ausgeführter Zug ist. Das braucht zu viel Zeit.
  • Vertiefe Deine Analyse für die noch nicht verworfenen Züge nur schrittweise und gehe vor allem nicht vom Anfang an in Deiner „Lieblingsvariante“ in die Tiefe.

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Zu schnelles Spielen

Bei diesem häufigen Fehler, spielt ein Spieler für die aktuelle Situation zu schnell. Die „Situation“ berücksichtigt die Stellung selbst, aber auch die Spielkadenz inkl. des vorhandenen Zeitinkrements.

Tipps:

  • Sei Dir bewusst wieviel Zeit Du durchschnittlich pro Zug haben darfst. Versuche die gesamte Bedenkzeit zu nutzen – genau wie bei einer Prüfung in der Schule.
  • Zwinge Dich Kandidatenzüge zu finden und nicht gleich die erste Idee zu spielen.
  • Binsenwahrheit: „Wenn Du einen guten Zug gefunden hast, prüfe ob es einen besseren gibt.“.
  • Lev Alburt hat gesagt, dass vor allem Gewinnzüge überlegt und langsam gespielt werden können, da man ja die Zeit hat diese mehrfach zu kontrollieren.

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Zu langsames Spielen

Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit dem Fehler, dass ein Spieler für die „Situation“ zu langsam spielt und dadurch in unnötige Zeitnot gerät. Die „Situation“ berücksichtigt die Stellung selbst, aber auch die Spielkadenz inkl. des vorhandenen Zeitinkrements.

Tipps:

  • Sei Dir bewusst wieviel Zeit Du durchschnittlich pro Zug haben darfst.
  • Verwende Deine Zeit für kritische Züge in analytischen / komplexen taktischen Stellungen und nicht für kleine Entscheidungen.
  • Spiele forcierte Züge und „Buch-Züge“ nach einer kurzen Kontrolle schnell.
  • Ex-Weltmeister Michail Botwinnik hat einmal postuliert, dass man für die Eröffnung nur ca. 20% der gesamten Bedenkzeit verbrauchen sollte.
  • Fälle einen Entscheid: Langsames Spiel verhindert vielleicht schnelle Niederlagen, führt aber zu mehr langsamen und späten Verlusten.
  • Schaue während Dein Gegner spielt ab und zu auf die Uhr und schaue wo Du stehst.

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Die besten Züge des Gegners annehmen

Diese Episode behandelt den Fehler, bei dem ein Spieler nicht alle „vernünftigen“ Züge des Gegners betrachtet, um festzustellen, welche am besten und/oder gefährlichsten sind. Stattdessen nehmen sie Züge / Lieblingsvarianten des Gegners an, die sie entweder wollen oder nicht unbedingt die gefährlichsten sind.

Tipps:

  • Ein von Dir gewählter Zug muss bei allen Antworten des Gegners bestehen können / gut sein.
  • Schaue insbesondere auf alle forcieren Züge (Schachs, Schlagzüge, Drohungen). Hast Du da immer eine geeignete Antwort?

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Prinzipienschach (engl. Hand-Waving)

Das Thema ist ein Sonderfall des „Hoffnungsschach“-Fehlers, bei dem ein Spieler einen Zug in einer analytischen Position macht, indem er allgemeine Prinzipien anstelle einer sorgfältigen Analyse / Berechnung verwendet.

Tipps:

  • Allgemeine Prinzipien sind in analytischen Stellungen nur bedingt hilfreich. Du musst konkret rechnen. Das nimmt Dir niemand ab.
  • Wie immer in analytischen Stellungen. Schaue auf Schachs, Schlagzüge und Drohungen.

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Hoffnungschach

Dieser Abschnitt behandelt den häufigen Fehler, bei dem ein Spieler einen Zug macht, ohne alle gegnerischen Schach, Schlagzüge und Drohungen (alle erzwungenen Züge) zu berücksichtigen. Auf jeden dieser Züge muss er eine sichere Antwort haben.

Tipps:

  • Hoffnungsschach heisst „auf das Glück oder den Fehler des Gegners bauen“.
  • Auf alle kritischen / forcierten Züge des Gegners (Schach, Schlagen, Drohungen) musst Du eine Antwort bereit haben.

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Fehler in der Verzweigungslogik

Das letzte Thema beschäftigt sich mit der Situation, in der ein Spieler in seiner Analyse eine Position erreicht, in der er oder sein Gegner mehrere vernünftige Züge (z.B. mehrere Varianten beim Zurückschlagen einer Figur) hat. Zwei mögliche Fehler sind 1) nicht alle Möglichkeiten zu berücksichtigen und 2) nicht zu verstehen, wie sich die Analyse und Bewertung auf die eigene Zugauswahl auswirkt.

Tipps:

  • Auf alle kritischen / forcierten Züge des Gegners (Schach, Schlagen, Drohungen) musst Du eine Antwort bereit haben.
  • Sobald eine forcierte Variante als schlecht zu beurteilen ist, kann der ganze Variantenbaum verworfen werden.
  • Nur wenn alle forcierten Varianten vorteilhaft sind, kann die Variante / der Kandidatenzug gewählt werden.

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Aargauer Jugend Grandprix 4. Runde

Nach der Sommerpause hat der Turnierbetrieb am Samstag den 1. September 2018 wieder begonnen.

Auf dem Programm stand die 4. Runde des Aargauer Grand-Prix ausgetragen in Frick. Die Döttinger Jugendschachgruppe ist wiederum mit 14 Spieler und Spielerinnen angereist. Zum ersten Mal haben wir auch einen Teil unserer Novizen an ein auswärtiges Turnier mitgenommen. Mit Erfolg: Alle – auch unsere U8 Spieler – haben zumindest einmal gewonnen und sind zufrieden nachhause gefahren.

Insgesamt waren 44 Teilnehmer aus dem ganzen Kanton und einige Gäste aus dem Kanton Solothurn am Start. Die besten Döttinger-Resultate erzielten Ritish Kannan mit 5.5 Punkten aus 7 Runden auf Platz 2 (2. Rang U16) und Leyla Gündogdu mit 4.5 Punkten (7. Rang U16). Auf 4 Punkte kamen gleich vier Döttinger Jugendliche nämlich Fehime und Zana Gündogdu, Pino Pisani sowie Marco Honold. Damit klassierten sie sich im vorderen Mittelfeld. Gewonnen wurde das Turnier hoch überlegen von Oliver Tschopp aus Baden, der als einziger das Punktemaximum von 7 Punkten erreichte. Angesichts der starken Konkurrenz eine wirklich tolle Leistung. Herzliche Gratulation.

Weitere Informationen zum Jugend Grandprix inkl. der Rangliste gibt es auf der Webseite des Aargauer Schachverbandes und im Bericht in der Botschaft.

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