Am Samstag, 18. Juni 2022, war es soweit. Nach dem Gruppensieg von Baden-Döttingen in der 1. Regionalliga (Gruppe West 3) der Schweizer Jugendschachmeisterschaft standen in Solothurn die Aufstiegsspiele für die Promotion in die Nationalliga B an.

Zuerst war für die vier Spieler Pranav Koya aus Turgi, Zana Gündogdu aus Bad Zurzach sowie Vern und Jovin Mallipudi aus Kleindöttingen der Halbfinal gegen die zweite Mannschaft des ‘Club Genève Echecs’ angesagt.

Die Gegner waren mit gut 16 Jahren Durchschnittsalter ca. vier Jahre älter als das Team Baden-Döttingen und wiesen zudem durchschnittlich mehr als 50 Wertungspunkte – sog. ELO-Punkte, die sich aufgrund der bisher erzielten Resultate errechnen – mehr auf. Die Favoritenrolle war als klar bei den Genfern.

Trotzdem glauben die Döttinger an ihre Chance und lieferten eine konzentrierte Leistung ab. Der Match ging nach mehr als zweieinhalb Stunden mit 2.5 zu 1.5 zugunsten Baden-Döttingen aus. Ein toller Erfolg, aber nur der erste Schritt zum ersehnten Aufstieg.

Am Nachmittag stand der Final gegen eine Genfer Schachschule ‘La Garde du Roi’ an. Das Team hatte sich im Halbfinal mit 3.5 zu 0.5 gegen die jungen Brugger mit einem Durchschnittsalter von nur gut 10 Jahren durchgesetzt. Die mit zwei über 18-jährigen antretenden Genfer waren noch klarer in der Favoritenrolle. Die durchschnittliche Wertungszahl lag mehr als 250 Punkte über derjenigen von Baden-Döttingen. Ein Unterschied wie er etwa zwischen den besten Schweizer Spielern und dem Weltmeister Magnus Carlsen aus Norwegen besteht. Es stand also eine Herkulesaufgabe bevor.

Das Leitungsniveau vom Vormittag konnte im zweiten Match leider nicht ganz gehalten werden. In zwei Partien führten klare Fehler zu raschen Niederlagen. Das Schlussresultat von 1:3 entsprach dann auch den wirklichen Stärkeverhältnissen der beiden Mannschaften. Wir gratulieren den Genfern zum Aufstieg in die Nationalliga B.

Der Traum, die Überraschung doch zu schaffen, ist somit ausgeträumt und der Aufstieg knapp verpasst. Das Team kann aber mit Stolz auf die Saison zurückblicken. Die lokale Regionalliga-Gruppe wurde gewonnen, in den Aufstiegsspielen wurden stärkere Mannschaften geschlagen und andere ganz schön ins Schwitzen gebracht. Insgesamt ein schöner Erfolg. Beim nächsten Versuch in der kommenden Spielzeit könnte diese Erfahrung dann allenfalls helfen, den letzten Schritt auch noch zu machen.